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Wenn eine Geschichte mit „Es war einmal ...“ beginnt, weiß jeder: Da fängt ein Märchen an! Das Jahr 2012 ist ein großes Gedenkjahr für dieses Genre und dessen berühmteste Vertreter: Am 20. Dezember 1812 erschienen zum ersten Mal die „Kinder- und Hausmärchen“ der Gebrüder Grimm. Überall in Deutschland wird dieses 200-jährige Jubiläum mit vielen Veranstaltungen gefeiert, auch mit musikalischen: Denn wenig andere literarische Quellen haben klassische Komponisten mehr inspiriert als diese Märchen. Die neun CDs umfassende Box „Es war einmal ...“ vereint die schönsten dieser Werke.

Die Box bietet in erster Linie keine Querschnitte sondern Gesamtaufnahmen: Das Programm beginnt mit Humperdincks großer romantischer Oper „Hänsel und Gretel“, setzt sich fort über Tschaikowskys komplette Ballettmusik „Dornröschen“ und Prokofieffs „Aschenputtel“-Ballett bis hin zu den komischen Opern „Die Kluge“ und „Der Mond“ von Carl Orff. Die neunte CD dagegen ist Ausschnitten aus weiteren Grimm-inspirierten Werken gewidmet, wobei sich die Gelegenheit zu interessanten Vergleichen ergibt: So haben sich neben Prokofieff auch Rossini und Massenet dem unsterblichen „Aschenputtel“-Stoff angenommen. Von Engelbert Humperdinck gibt es - kaum bekannt – eine „Dornröschen“-Suite, der eine von dem Dirigenten Rudolf Kempe arrangierte „Hänsel und Gretel“-Suite vorangeht. Und Jacques Offenbach hat aus dem (eher schaurigen) Märchen „Blaubart“ eine seiner beliebtesten Operetten gemacht.