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Zweigstelle: Stadtbücherei	Standorte: Pgr 211 Tex	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:

Von in den 90er-Jahren enstandener "DDR-Literatur" zu reden, scheint vermessen. Radischs Formulierung ist da wohl treffender: Sie spricht von "Post-DDR-Literatur" und nach wie vor existierenden "2 deutschen Literaturgebieten". Dies sehen die meisten Autoren ebenso und finden gewichtige Unterschiede. Insofern hat eine getrennte deutsche Literaturgeschichtsschreibung weiter ihren Sinn. Andere Erfahrungen im Osten, tiefere Brüche dort ermöglichen differierende Welt-Sichten. Immer wieder wird auf das Standardwerk W. Emmerichs (BA 7/96; Neuauflage zur Besprechung vorgesehen) Bezug genommen: Es wird quasi fortgeschrieben, allerdings dissonanzreicher, stärker problemorientiert und lebendiger. U.a. gibt es Analysen zu neuen Büchern "der Klassiker" (C. Wolf, V. Braun, H. Müller), von T. Brussig (BA 12/95), F. Fries (BA 11/95), M. Maron (BA 11/91), D. Dahn (BA 2/00), W. Hilbig (BA 5/00). Umfassend werden Teilaspekte der Literaturentwicklung beleuchtet, so die Nachwende-Lyrik, die Szene vom Prenzlauer Berg, die Literaturkritik, die ostdeutschen Theater, Verlage. Ohne Register. Neben Emmerich nötig. (1 S)